Amalgam – Was genau steckt in diesem Material?

Die Amalgamfüllung ist nach wie vor ein strittiges Thema, zumal Amalgam noch in diesem Jahr von den Vereinten Nationen verboten werden soll. Die nordeuropäischen Länder wollen nicht nur die Verwendung von Amalgam als Füllmaterial verbieten, sondern auch die Vermarktung des Materials. In weiten Kreisen der Zahnmediziner stößt diese Entscheidung immer noch auf Unverständnis, denn Amalgam lässt sich ideal verarbeiten, weil es sehr weich und „anschmiegsam“ ist. Zudem entstehen für die Patienten keinerlei Extrakosten-

Was genau enthält das Amalgam-Füllmaterial?

Vor fast 200 Jahren haben Zahnärzte zum ersten Mal eine Zahnfüllung aus Amalgam verwendet. Diese enthielt allerdings 50 Prozent Quecksilber – das aktuell umstrittene Bestandteil. Seit Anfang der 1980er Jahre hat sich die Zusammensetzung geändert. Der Anteil von Quecksilber beträgt ca. drei Prozent, das Mischungsverhältnis der Feststoffe besteht aus mindestens 40 Prozent Silber, maximal 32 Prozent Zinn, fünf Prozent Indium, zwei Prozent Zink und maximal drei Prozent Kupfer. Durch mehr Kupfer und weniger Zinn ist das Material korrosionsbeständiger.

Zahnrestauration mit Cerec: Vieles spricht dafür

Eine Zahnrestauration im Cerec-Verfahren hat zahlreiche Vorteile. Besonders Patienten, die empfindlich auf bestimmte Materialien reagieren und/oder unter Allergien leiden, schätzen die biologische Verträglichkeit. Neben der Ästhetik und der langen Lebensdauer ist dies wohl der wichtigste Aspekt bei der Entscheidungsfindung. Keramik ist nämlich unlöslich in der Mundhöhle, und darum kann dort keinerlei Interaktion mit dem Gewebe stattfinden. Bei Zahnersatz aus Metall – auch aus Gold – mit keramischer Verblendung können im Laufe der Zeit Verfärbungen oder Mattigkeit entstehen; bei Vollkeramik ist dies nicht möglich.

Auch die Ästhetik spielt beim Zahnersatz eine große Rolle

Abgesehen von den gesundheitlichen Pluspunkten, die eine Cerec-Behandlung bei der Zahnrestauration mitbringt, geht es den Patienten selbstverständlich auch um die ästhetische Wirkung. Wenn es also um den Austausch einer Amalgam-Füllung geht oder der reparaturbedürftige Zahn sich an „vorderster Front“ befindet, ist das Cerec-Verfahren eine optimale Lösung. Ein einwandfreies Gebiss ermöglicht ein strahlendes Lächeln und kann damit durchaus das Selbstbewusstsein stabilisieren.

Amalgam: Bei Entfernung gibt es Alternativen


Amalgam als Zahnfüllung bleibt umstritten, das lange angekündigte Verbot ist bisher jedoch ausgeblieben. Wenn der Zahnarzt die Amalgam-Füllung entfernen soll, kann der Patient zwischen mehreren Alternativen wählen. Dabei gilt es zu beachten, dass eine positive Eigenschaft von Amalgam bei einer neuen Füllung ebenso vorhanden ist: die Haltbarkeit. Es gibt alternative Zahnfüllungen mit einer breiten Kostenspanne.

Von Zement bis Gold: Zahnfüllungen als Ersatz für Amalgam

Als Alternative zu Amalgam kann der Zahnarzt unter verschiedenen Füllungen wählen. Dazu gehören Zementfüllungen in unterschiedlichen Zusammensetzungen, die sich zum Teil als Übergangsfüllung eignen, zum Teil aber auch dauerhaft eingesetzt werden können. Auch Kunststoff-Füllungen werden in mehreren Varianten angeboten. Wenn der Patient eine dauerhafte Lösung wünscht, sind Zahnfüllungen aus Gold oder Keramik die richtige Wahl.

Amalgam-Füllungen – Mit der Entfernung ist es nicht getan

Die Entfernung von Amalgam-Füllungen ist eine entscheidende Maßnahme, um den Körper vor einer Quecksilbervergiftung zu schützen. Da bei dieser Behandlung einige wichtige Vorsichtsmaßnahmen beachtet werden müssen, sollte der Patient sicher sein, dass sein Zahnarzt sich speziell mit dieser Prozedur auskennt. Es geht nicht nur um die Entfernung selbst, zusätzlich spielt auch ein gründlicher Entgiftungsprozess eine große Rolle. Dabei soll das Quecksilber aus dem Körper geleitet werden, dass sich angesammelt hat, während die Amalgam-Füllungen in den Zähnen waren.

Vier Wochen vor der Behandlung

Der Patient sollte damit beginnen, auf seine Ernährung zu achten. Vor allem ist es wichtig, eventuelle Mineralstoffdefizite zu beheben. So ist gewährleistet, dass der Organismus eine gesunde Basis für den Entgiftungsprozess bekommt.

Nach zwei Wochen folgt der nächste Schritt

Es wird von zahlreichen Fachleuten empfohlen, darüber hinaus zwei Wochen vor der Entfernung des Amalgams z.B. mit der Einnahme von Mikroalgen oder Mineralerde zu beginnen. Diese unterstützen den Entgiftungsprozess im Körper; viel Wasser zu trinken wird diesen Effekt noch verstärken. Auch andere mineralhaltige Nahrungs- und Nahrungsergänzungsmittel sind zu empfehlen, wenn sie der Entgiftung von Leber und Nieren förderlich sind.

Was ist nach der Amalgam-Entfernung zu beachten?

Wenn das Amalgam mit speziellen Geräten schonend entfernt worden ist, wird der Entgiftungsprozess fortgesetzt. Das heißt, der Patient sollte mit seinem Zahnarzt darüber sprechen, wie er bei seiner Ernährung weiterhin auf die Entgiftung seines Organismus achtet. Lebensmittel, die einer Schwermetallvergiftung zu Leibe rücken, sind ebenso hilfreich wie von Fall zu Fall eine Therapie mit entsprechenden Medikamenten.

Weltweites Verbot von Amalgam hat es 2013 nicht gegeben

Das wegen des Quecksilbergehaltes umstrittene Zahnfüllmaterial Amalgam sollte eigentlich im Laufe dieses Jahres weltweit von den Vereinten Nationen angekündigt werden. Bisher ist dieses Verbot nicht realisiert worden – die Entscheidung wurde auf das kommende Jahr vertagt. In den skandinavischen Ländern wurde der Verbrauch von Amalgam inzwischen stark eingeschränkt; auch in Deutschland wurde und wird im Rahmen von EU-Umweltschutzbestimmungen darüber diskutiert, Amalgam als Füllstoff zu reduzieren und schließlich komplett zu vermeiden.

Amalgam wird auch aus Kostengründen eingesetzt

Die unterschiedliche Einschätzung der Gefahr von Amalgam hat dazu geführt, dass die EU-Expertengespräche bisher nicht zu einem einhelligen Gutachten geführt haben – und eben auch nicht zu einem weltweiten Verbot. Neben den kontrovers diskutierten gesundheitlichen Nebenwirkungen des Quecksilbers, das im Amalgam enthalten ist, spielt auch die Kostenfrage eine Rolle. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen in der Regel nur die Kosten für dieses Füllmaterial; entscheidet sich der Patient für Keramik, Gold oder Kunststoff, muss er zuzahlen. Es bleibt abzuwarten, ob das kommende Jahr die lange angekündigte Entscheidung für das weltweite Verbot bringen wird.

Amalgam – Welche Patienten sollten verzichten?

Welche Patienten sollten auf jeden Fall auf Amalgam verzichten?

Obwohl das Robert-Koch-Institut die allgemeine Empfehlung gibt, dass nur Menschen mit einer Überempfindlichkeit unbedingt auf Amalgam verzichten sollten, wird man kaum einen Zahnarzt finden, der von sich aus dieses Füllmaterial empfiehlt. Abgesehen von dieser grundsätzlichen, auf alle Patienten bezogenen Haltung gibt es Fälle, in denen in jedem Fall dringend von einer Amalgam-Füllung abgeraten wird.

Schwangere, Nierenkranke und neurologisch Erkrankte

Zu den besonderen Risikogruppen, die unbedingt auf alternative Füll-Materialien zurückgreifen sollten, gehören nicht nur Personen mit schweren Nierenerkrankungen. Auch schwangeren Frauen wird eindringlich von Amalgam abgeraten, wie überhaupt von umfangreichen Zahnbehandlungen. Immerhin könnten die eingesetzten Materialien in die Blutbahn geraten und damit dem Ungeborenen schaden. Das gleiche gilt für Menschen mit einer Autoimmun-Erkrankung wie z.B. Multiple Sklerose.

Amalgam – Auf welchen Wegen gelangt das Quecksilber in den Körper?

Wie gelangt Quecksilber in den Körper?

Die umstrittene Substanz kann auf mehrere Arten den Weg in den Körper finden. Zum einen entsteht beim Kauen von fester Nahrung ein Abrieb in Form von winzigen Amalgam-Bröseln, die mit der Nahrung geschluckt werden. Diese Krümel enthalten zwar viel Quecksilber, doch da der Körper sie fast unverändert wieder ausscheidet, sind sie nicht gefährlich. Überdies gelangen winzige Quecksilber-Ionen aus den Amalgam-Füllungen in den Speichel; auch diese Teilchen gelangen in den Verdauungstrakt, und dabei nimmt der Körper zwischen fünf und zehn Prozent davon auf.

Quecksilberdämpfe sind ungleich belastender

Aus dem Amalgam entwickeln sich Quecksilberdämpfe, die zu ungefähr achtzig Prozent beim einatmen über die Lunge in den Blutkreislauf gelangen. Toxikologen bestätigen, dass nach etwa dreißig Tagen die Hälfte des Quecksilbers über die Nieren ausgeschieden worden ist. Unabhängig von der Amalgam-Zahnfüllung als Quecksilber-Quelle gelangt diese Substanz ständig beim Atmen in die Lunge; von belasteten Lebensmitteln wie Fisch oder dem Trinkwasser einmal abgesehen.

Gelangt etwas von dem Quecksilber in den Körper?

Amalgam ist als Zahnfüllung umstritten, und eine endgültige gesetzliche Regelung zum Einsatz dieser Füllmasse steht nach wie vor aus. Ob und in welchem Ausmaß das im Amalgam enthaltene Quecksilber in den Körper gelangen kann, wurde an mehreren Forschungsinstituten im In- und Ausland untersucht. Dabei ergab sich, dass Menschen mit Amalgam-Zahnfüllungen eine vier bis fünf Mal so hohe Quecksilber-Belastung aufweisen wie die untersuchten Kandidaten ohne Amalgam in den Zähnen.

Belastungsgrenzen von der WHO festgelegt

Die Weltgesundheitsorganisation hat die Grenzwerte für die Belastungsgrenze klar festgelegt. Nach Untersuchungen der Universität in Halifax (Kanada) steht fest, dass ein Patient mit zehn Amalgam-Füllungen lediglich zwei Prozent dieses Grenzwertes erreicht. Unumstritten ist demnach, dass Quecksilber tatsächlich in den Körper gelangt. Ebenfalls eindeutig ist, auf welchen Wegen dies geschieht.

Amalgam-Zahnfüllungen

Für Februar wird eine gesetzliche Regelung erwartet

Gegner und Befürworter von Amalgam führen nach wie vor eine engagierte Diskussion um diesen Stoff, und beide Seiten untermauern ihre Positionen mit wissenschaftlichen Studien. Für den Patienten wirkt die Thematik wie ein undurchdringliches Dickicht aus Informationen. Das macht die Entscheidung für oder gegen eine Amalgam-Füllung nicht leichter. Um den Entscheidungsprozess zu strukturieren, stellt man sich und dem Zahnarzt seines Vertrauens am besten einige Fragen, wie zum Beispiel:

Ist es erwiesen, dass Quecksilber in den Körper gelangt?

Bevor man über die potenziellen Gefahren von Quecksilber im Körper diskutiert, gilt es zunächst zu klären, ob dieser Stoff in den Körper gelangen kann und welche Mengen unstrittig als schädlich gelten. Toxikologen des Münchner Helmholtz-Zentrums haben nachgewiesen, dass Menschen mit Amalgam-Füllungen vier- bis fünfmal so hohe Quecksilber-Werte haben wie Menschen ohne diese Füllungen: Der Beweis dafür, dass die o.g. Frage mit „Ja“ zu beantworten ist. Vergleicht man jedoch die ermittelten Ergebnisse mit den Grenzwerten der Weltgesundheitsorganisation, stellt man fest, dass diese deutlich unterschritten werden.

Füllungen aus Amalgam sind nach wie vor umstritten

Die Diskussion um Vor- und Nachteile von Zahnfüllungen aus Amalgam wird von der Fachwelt nach wie vor geführt. Dabei geht es um zwei unterschiedliche Aspekte. Zum einen spielt das optische Bild eine Rolle: Amalgam wird wegen seines grauen Farbtons nur im nicht sichtbaren Zahnbereich eingesetzt. Das heißt, nur für Backenzähne, deren Kauflächen wesentlich größeren Belastungen ausgesetzt sind als die Vorderfront jedes Gebisses.

Welche Schäden richtet das Quecksilber im Amalgam tatsächlich an?

Da streiten sich die Geister. Die Befürworter von Amalgam berufen sich auf die starke Belastbarkeit im Vergleich zu Keramik- und Kunststoff-Füllungen und halten schädliche Auswirkungen der umstrittenen Substanz auf innere Organe wie z.B. die Nieren für nicht bedeutsam. Dagegen halten die Amalgam-Gegner die Nebenwirkungen des Quecksilbers für gefährlich, weil es nicht nur Allergien im Umfeld des betroffenen Zahnes auslösen, sondern auch die Ursache für Kopfschmerzen, Nervenkrankheiten oder ständige Erschöpfung sein kann.