Amalgam – Das umstrittenste Zahnfüllmaterial

Es ist nicht lange her, da wurde Amalgam als Zahnfüllmaterial verteufelt, und die Europäische Kommission strebte ein Verbot an. Inzwischen ist Entspannung bei der Amalgam-Diskussion eingekehrt, ein Verbot von den vorderen Rängen der Erledigungsliste nach unten gerutscht. Stattdessen gab der wissenschaftliche Beratungsausschuss für Gesundheits- und Umweltrisiken der Europäischen Kommission die Direktive: Das Quecksilber, das im zahnärztlichen Amalgam enthalten ist, stelle laut zahlreichen Expertengutachten ein relativ geringes gesundheitliches Risiko dar.

Amalgam ist aus Kostengründen immer noch weit verbreitet

Wenn die Behandlung beim Zahnarzt ergibt, dass eine Zahnfüllung ansteht, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Da eine Amalgam-Füllung von allen die kostengünstigste ist, steht sie auf der Beliebtheitsskala der gesetzlichen Krankenkassen ganz weit oben, zumal Amalgam als äußerst stabiler Füllstoff gilt. Wenn der Patient sich für eine alternative Lösung entscheidet, für Kunststoff, Gold oder Keramik, bedeutet dies in der Regel, dass er aus eigener Tasche Geld dazuzahlen muss. Die Statistik sagt, dass mehr als 80 Prozent aller Deutschen Zahnfüllungen haben, davon bestehen 40 Prozent aus Amalgam. Eine Reaktion auf Amalgam kann vorkommen, muss aber nicht. In jedem Fall gibt es die Möglichkeit, Amalgam-Füllungen vom Zahnarzt entfernen und durch Zahnfüllungen aus anderen Materialien ersetzen zu lassen.