Amalgamentfernung

Amalgamvergiftung – Symptome und Behandlung

Eine Amalgamvergiftung führt zu unspezifischen Symptomen, die auch durch eine andere Erkrankung hervorgerufen werden könnten. Oft denkt der Arzt nicht an diese Möglichkeit und leitet eine Therapie ein, die nicht zum Erfolg führt, weil er die zugrundeliegende Problematik nicht vollständig erfasst hat. Dieser Artikel soll Interessierte für das Thema sensibilisieren, ersetzt aber nicht den Arztbesuch.

Wie kommt es zu einer Amalgamvergiftung?

Amalgam ist eine Quecksilberverbindung, die hauptsächlich in Zahnfüllungen vorkommt. Obwohl immer mehr Zahnärzte auf Füllungen umsteigen, die diesen Stoff nicht enthalten, sind Amalgamfüllungen immer noch der Klassiker und werden von den Krankenkassen vollständig bezahlt.
Obwohl Amalgamfüllungen sehr stabil sind, lösen sich immer wieder Spuren des Schwermetalls, gelangen in den Blutkreislauf und führen im Körper zu Vergiftungserscheinungen.
Die Symptome entstehen durch das aus den Füllungen austretende Quecksilber. Dieses verbindet sich mit Schwefel, der in vielen Enzymen enthalten ist. Enzyme sind so genannte Biokatalysatoren und für viele Aufgaben im Körper zuständig. Eine Amalgamvergiftung beeinträchtigt deren Funktion.

Typische Symptome einer Vergiftung durch Amalgam

Es gibt eine Reihe typischer Vergiftungssymptome, die auf Amalgam, aber auch auf andere Ursachen zurückgeführt werden können.
Bei folgenden Beschwerden sollte immer die Möglichkeit einer Amalgamvergiftung in Betracht gezogen werden.

– metallischer Geschmack im Mund
– chronische Hyperventilation
– Muskelzittern
– Krämpfe
– Übelkeit bis zum Erbrechen
– Durchfall
– Entzündungen und Rötungen der Haut

Neben diesen körperlichen Beschwerden tritt auch eine Beeinträchtigung der Psyche auf. Plötzliche Niedergeschlagenheit ohne erkennbaren Grund, Depressionen und Angstzustände sind ebenfalls Hinweise auf eine Vergiftung durch Amalgam.

Diagnose einer Amalgamvergiftung

Grundsätzlich ist die Diagnose einer Vergiftung durch Amalgam schwierig. Oft haben die Patienten schon eine lange Odyssee von Arzt zu Arzt hinter sich. Wenn Sie Amalgamfüllungen haben, sollten Sie Ihren Arzt immer auf diese Möglichkeit hinweisen. Dieser führt eine Blutuntersuchung durch, um den Amalgamgehalt zu bestimmen, und leitet dann die entsprechenden Maßnahmen ein.

Behandlung der Amalgamvergiftung

Die erste Maßnahme ist die Entfernung aller Amalgamfüllungen. Dadurch verringert sich die akute Belastung.
Der Körper kann Amalgam nur schwer abbauen. Im Gehirn oder in schwach durchbluteten Geweben wie Knorpel hält sich der Stoff hartnäckig.
Entgiftungsmaßnahmen sollten immer mit dem Arzt abgesprochen werden, da sich die Schadstoffbelastung und damit die Krankheitssymptome kurzfristig verschlimmern können. Besonders problematisch ist die erhöhte Konzentration für schwangere und stillende Frauen, da das Gift über die Plazenta in das Kind oder in die Muttermilch gelangen kann.

Behandlung durch Ausleitung von Amalgam

Wenn der Arzt eine starke Belastung des Körpers durch Amalgam feststellt, ist eine Amalgamausleitung sinnvoll. Zunächst müssen Sie sich entscheiden, ob Sie schulmedizinisch oder naturheilkundlich vorgehen wollen.
In der Schulmedizin wird zur Behandlung von Amalgam die Substanz Dimercaptopropansulfonsäure (DMPS) eingesetzt. Diese Chemikalie bindet Schwermetalle, sodass der Körper sie über die Nieren ausscheiden kann. Für diese Behandlung ist es wichtig, dass die Nieren völlig gesund sind. In der Regel führt der Arzt zunächst eine entsprechende Untersuchung durch.
Ein typisches naturheilkundliches Verfahren ist die Amalgamausleitung mit der Alge Chlorella. Diese ist ebenfalls in der Lage, Schwermetalle zu binden. Sie wird vom Arzt als Pulver oder in Tablettenform verabreicht und bindet das Quecksilber im Darm. Weitere pflanzliche Stoffe sind Bärlauch und Koriander. Letzterer soll Schwermetalle aus dem Gehirn entfernen, allerdings weiß man nicht genau, wohin diese danach wandern, sodass dringend empfohlen wird, Koriander nur in Kombination mit Chlorella zu verwenden.

Nebenwirkungen der Amalgamentfernung und Ausleitung

Die Amalgamentfernung ist nicht ohne Risiken und Nebenwirkungen. Schon das Entfernen der Amalgamfüllung führt durch die beim Bohren entstehende Hitze dazu, dass sich Quecksilber aus der Füllung löst, verdampft und vom Körper aufgenommen wird.
Die medikamentöse Behandlung bindet Schwermetalle, aber auch Mineralstoffe, sodass es zu einer Mangelernährung kommen kann.
Zudem befindet sich durch die Behandlung deutlich mehr Amalgam im Körper als normal, was zu Vergiftungserscheinungen führen kann.

Fazit

Zahnfüllungen mit Amalgam können zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen. Die Symptome sind untypisch und könnten auch von einer Erkältung herrühren. Stellt der Arzt zu viel Amalgam im Blut fest, sollten sofort alle Amalgamfüllungen entfernt und durch Kunststofffüllungen ersetzt werden. Danach ist es sinnvoll, das Amalgam mit Medikamenten aus dem Körper zu entfernen. Dies sollte jedoch nur in Absprache mit einem Arzt erfolgen, da auch diese Behandlung mit Nebenwirkungen verbunden ist.